Funken am Himmel in Wien 2017
Funken am Himmel in Wien 2017
Der traditionelle Funken am Himmel in Wien (www.himmel.at) wurde erstmals im Jahr 2000 errichtet und abgebrannt. Die Idee damals war, für die vielen Vorarlberger, die aus unterschiedlichsten Gründen in Wien leben (privat und beruflich), einen Funken in Wien zu bauen. Organisiert wird das seit damals von der eigens in Wien gegründeten Funkenzunft mit Funkenmeister Karlheinz Kopf (2.Nationalratspräsident). Den Funken in Wien stellt jedes Jahr eine Funkenzunft aus Vorarlberg auf und der Funken wird immer 2-4 Wochen nach dem Vorarlberger Funkensonntag gezündet.
Der Funkenplatz liegt am Himmel an der Wiener Höhenstraße mit einem traumhaften Ausblick auf die Stadt Wien. Bei schönem Wetter und warmen Temperaturen finden sich da bis zu 5.000 Gäste beim Funkenabbrennen ein. Seit dem Jahr 2000 (damals hatten wir gerade unseren 41 Meter hohen Weltrekordfunken gebaut) haben wir uns vorgenommen, auch einmal den Funken in Wien auszurichten.
Im letzten Jahr haben wir uns dann offiziell beworben und den Zuschlag für den Funken 2017 erhalten. Neben der Ehre, den Funken in Wien auszurichten, stellte uns der Funken aber auch vor organisatorische und finanzielle Herausforderungen. Einen Gaißauer Büschelefunken in Wien aufzustellen war organisatorisch undenkbar, weil wir das Material mit einigen LKWs nach Wien schaffen hätten müssen. So hatten wir die Idee, für Wien einen ganz anderen Weg zu gehen - wieso sollten wir nicht versuchen, einen Spaltenfunken (diese Funken kennen wir aus dem Oberland und dem Montafon) aufzustellen? Da wir im Bau eines „Spältafunkens“ absolut keine Ahnung hatten, haben wir kurzerhand im Dezember einen Probefunken in Gaißau mit „Spälta“ aufgestellt und gleich auch abgefackelt. Das hat toll funktioniert, und somit wurde das Projekt „Spältafunka“ in Wien umgesetzt. Wir reisten am Donnerstag an, machten die ersten Vorbereitungen am Funkenplatz im Himmel, und am Freitag wurde der Spaltenfunken aufgebaut. Alles war gut, der Funken stand am Freitagabend in voller Pracht am Himmel.
Doch dann kam alles anders... Orkanböen bis zu 80 km/h den ganzen Samstag bis in die späten Nachtstunden ließen kein Anzünden zu. In einer eilig einberufenen Besprechung zwischen dem Magistrat, der Feuerwehr und unserem Funkenmeister Marco wurde entschieden, den Funken nicht anzuzünden. Schade - aber wir ließen uns den Funken am Himmel nicht verderben und haben dennoch ordentlich gefeiert. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Funkenzunft Wien und allen, die das Projekt möglich gemacht haben. Am meisten möchten wir uns bei den zahlreichen Gästen aus Gaißau und den umliegenden Gemeinden bedanken, die uns zum Funken in Wien begleitet haben. Es war einfach nur geil, im Festzelt so viele bekannte Gesichter zu sehen - somit wurde der Funken im fernen Wien zu einem Heimspiel für uns!
Der Funken wurde dann am folgenden Dienstag von der örtlichen Feuerwehr gezündet - er hat fantastisch gebrannt!! (siehe: https://youtube.be/Hl1ayPo7rJE)
Nun können wir uns auch als professionelle „Spältafunka-Bauer“ bezeichnen - Hut ab vor unserem Funkenmeister Marco, der mit dem für uns völlig neuen „Spältafunka“ ja doch einiges an Risiko auf sich genommen hat.